Phytotherapie 2022: innovativ
Sich über die Landesgrenzen hinweg auszutauschen, war die Motivation der ersten internationalen Phytotherapietagung 2009 in Berlin und seit 2012 treffen sich alle zwei Jahre Forscher wie Praktiker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie seit 2018 auch aus den Niederlanden abwechselnd in den jeweiligen Ländern. Im Jahr 2020 wäre die Schweiz wieder an der Reihe gewesen, aber wegen der weltweiten Corona-Pandemie musste die Tagung auf 2022 verschoben werden. Mit der Universität Zürich als Veranstaltungsort möchten wir die Verbindung der Phytotherapie zur Wissenschaft aufzeigen und gleichzeitig demonstrieren, dass der Phytotherapie ein angemessener Platz in den Hochschulen gebührt.
Am wissenschaftlichen Programm beteiligt sind die Österreichische Gesellschaft für Phytotherapie (ÖGPHYT), die deutsche Gesellschaft Phytotherapie e.V. (GPT), die Niederländische Vereinigung für Phytotherapie (NVF), die Schweizerische Medizinische Gesellschaft für Phytotherapie (SMGP) sowie die European Scientific Cooperative on Phytotherapy (ESCOP). Aktiv unterstützt werden die Organisatoren vor Ort vom Universitätsspital Zürich, Institut für komplementäre und integrative Medizin, der Universität Zürich (UZH), dem Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) in Frick und der Fachgruppe Naturstoffchemie und Phytopharmazie sowie dem Kongresssekretariat an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil.
«Phytotherapie 2022 – innovativ» setzt zwei Schwerpunkte: Am Donnerstag, 16. Juni, wird die Bedeutung der Phytotherapie in der Palliativ- und Supportivmedizin beleuchtet. Am Freitag, 17. Juni, soll das Potential traditioneller Anwendungen für die moderne Therapie aufgezeigt werden. In einer Podiumsdiskussion wird deswegen auch der regulatorischen Frage nachgegangen, ob der Begriff «traditional use» auf Basis ethnomedizinischer Forschung erweiterbar ist. Das veterinärmedizinische Parallelsymposium zu den Tagungsthemen findet am Freitagnachmittag statt.
Die Tagung soll aber auch die gegenseitigen Kontakte zwischen Phytotherapeuten und Arzneipflanzenforschern in den vier Ländern fördern. Dazu bieten sich auch das Kongressdinner und die Exkursionen am Samstag - im Anschluss an die Tagung - an.
Wir hoffen, Sie alle in Zürich begrüssen zu können. In welcher Form wir auch immer tagen werden - wir wünschen allen Beteiligten einen inspirierenden Phytotherapie-Kongress 2022.
Dr. sc. nat. Beatrix Falch, Prof. Dr. sc. nat. Beat Meier, Dr. med. vet. Michael Walkenhorst, Tagungspräsidium
Anm.: Für die bessere Lesbarkeit wurde auf die weibliche Form verzichtet. Selbstverständlich sind immer beide Geschlechter gemeint.
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